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Azubi-Werk: Porsche Cayenne als RTW |
Porsche |
Eines der mutmaßlich schnellsten und zugleich geländetauglichen Rettungsfahrzeuge kommt aus Zuffenhausen: 15
Auszubildende bei Porsche haben einen Cayenne in aufwändiger Handarbeit zum Einsatzfahrzeug umgebaut. Der
Prototyp wird von der Porsche-Betriebsmedizin eingesetzt.
Der Innenraum des ursprünglichen Serienfahrzeugs, stammend aus der Zeit vor der Modellpflege, wurde stark verändert:
Rücksitzbank und Beifahrersitz mussten weichen für eine Aluminiumrahmen-Konstruktion, auf der eine Krankentrage
durch die Heckklappe ins Fahrzeug geschoben werden kann. Neben der Trage ist der Sitz für den Notarzt angeordnet.
Zur Ausrüstung gehören u.a. ein EKG mit Defibrillator, eine elektrische Absaugpumpe, ein Notfallrucksack sowie
diverse Rettungswerkzeuge. Mit der Möglichkeit des Personentransports ist der 340 PS starke Achtyzlinder-Cayenne
allerdings kein klassisches Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), wie Porsche es formuliert, sondern eher eher ein kleiner
Rettungswagen (RTW).
Idee und Konzept des Notarzt-Cayenne stammen vom Porsche-Gesundheitsmanagement. Die Betriebsmediziner haben bei den
Auszubildenden insgesamt vier Fahrzeuge in Auftrag gegeben, die für die baden-württembergischen Porsche-Standorte
Stuttgart-Zuffenhausen und Weissach sowie das Werk Leipzig bestimmt sind. In Weissach wird der Cayenne auch an der
Porsche-Teststrecke stationiert.
Mit der Ausrüstung von Sonderfahrzeugen haben die Porsche-Auszubildenden inzwischen schon umfangreiche Erfahrung. Sechs
Cayenne wurden bereits in unterschiedlicher Ausstattung für den Einsatz bei Feuerwehr, Werkschutz und Betriebsmedizin
fertiggestellt - allesamt Unikate mit individuellen Lösungen. Porsche sieht solche Sonderprojekte auch als Möglichkeit
zur bereichsübergreifenden Teamarbeit in der Ausbildung und zur Motivation der Auszubildenden.