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Neu ab Herbst: Volvo XC60 |
Volvo |
Das SUV-Segment gilt (jedenfalls noch) als Wachstumsmarkt – dementsprechend viele Neuheiten rollen noch immer
an. Neuestes, aber keineswegs letztes, Beispiel ist der Volvo XC60, der Anfang März in Genf Premiere feiert. Erste
Bilder gibt es schon jetzt: Versprochen ist nicht weniger als der aufregendste und sicherste Volvo aller Zeiten.
Der Name XC60 mag ein bisschen irreführend für jene, die sich in der Modellhierarchie von Volvo nicht ganz so gut
auskennen: Natürlich ist das neue Auto kleiner als der mächtige XC90 und auch unter dem XC70 positioniert, der
eigentlich gar kein SUV, sondern ein hochgesetzter Allrad-Kombi ist, aber es hat mit dem S60 nichts zu tun.
Vielmehr basiert der XC60 auf der S40/V50-Baureihe von Volvo und damit prinzipiell auf der Plattform des Focus
von Konzernmutter Ford, auf der auch der ebenfalls dieser Tage präsentierte Ford Kuga aufbaut. Der Volvo ist
natürlich höher positioniert als der Kuga.
Das Design des XC60 verbindet gewohnte Volvo-Merkmale wie die breite Schulterlinie und die hochgesetzten Rückleuchten
nicht nur mit SUV-typischer erhöhter Bodenfreiheit und großen Rädern, sondern auch mit neuen Stilelementen, wie man
sie von Volvo noch öfter sehen dürfte. Auffälligstes Merkmal sind die schräg vertikal angeordneten Tagfahrleuchten,
die zwischen den normalen Scheinwerfern und dem Kühlergrill separat integriert sind.
Gewachsenes Selbstvertrauen sollen das massiv vergrößerte Markenemblem und der Volvo-Schriftzug am Heck signalisieren.
Das Auto solle sich "emotionaler und energiegeladener" als jeder andere Volvo präsentieren, heißt es - was im Hinblick
auf den unkonventionellen C30 keine leichte Aufgabe ist. "Mit der Vergrößerung des visuellen Volumens heben wir die
optische Identität der Marke auf eine ganz neue Stufe", schwärmt Steve Mattin. Der Designchef der Schweden kann es
aber auch ohne Marketing-Sprech auf den Punkt bringen: "Wer heute sagt, er erkenne einen Volvo aus hundert Metern
Entfernung, dem sage ich: Mit dem Volvo XC60 geht das aus zweihundert Metern - mindestens".
Abgesehen vom Design will Volvo aber auch die Kernkompetenz in Sicherheitsbelangen nicht vernachlässigen. So verfügt
der XC60 - offenbar serienmäßig - über das sogenannte "City Safety"-System, das Stadtverkehr-typische Kollisionen bei
niedriger Geschwindigkeit vermeiden helfen soll. Droht in solchen Situationen ein Zusammenstoß mit dem
vorausfahrenden Fahrzeug, ohne dass der Fahrer reagiert, bremst das Auto eigenständig ab. Genauere Details dazu
haben die Schweden noch nicht verlautbart. Anzunehmen ist, dass auch die aus anderen Volvo-Baureihen bekannte
Fahrer-Aufmerksamkeits-Überwachung und der Spurwechsel-Assistent zu haben sein werden.
Zur Markteinführung im Herbst 2008 stehen drei Motorvarianten in Kombination mit permanentem Allradantrieb zur Wahl.
Die Spitze markiert der turboaufgeladene Dreiliter-Sechszylinder mit 285 PS, der für Klimaschützer und
Tankstellen-Hasser eher die falsche Wahl darstellt. Bodenständiger sind die beiden Fünfzylinder-Diesel mit 163 und
185 PS. Für 2009 avisiert ist außerdem eine frontgetriebene Variante des schwächeren Diesels, die dann mit 6,4
Litern Normverbrauch auskommen soll - das wäre das Niveau des vierzylindrigen 136-PS-Diesels im Kuga mit Allradantrieb.
Mindestens 50.000 Einheiten im Jahr will Volvo weltweit verkaufen, und zwar zu ungefähr gleichen Teilen in
Europa und Nordamerika. Auch Russland und China sind als Hauptabsatzmärkte angepeilt. Trotz der vielen Konkurrenten
scheint das Ziel nicht unrealistisch: Die angepeilte Klientel mit dem "aktiven urbanen Lebensstil", die Wert auf
Image, Lifestyle-Attitüde und Marke legt, gibt es nicht nur in Pressemappen, sondern auch in natura. Man kann mit
dem schwedischen SUV ja trotzdem öfter mal vor dem schwedischen Möbelhaus einparken.