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Vorausschauender |
Daimler |
Tenpomat: Freightliner Cascadia |
Daimler hat einen Tempomaten für Nutzfahrzeuge entwickelt, der vorausschauend agiert: Durch die Verknüpfung mit dem
Navigationssystem und speziellen Kartendaten ermöglicht das System eine Berücksichtigung der Topographie, um Kraftstoff
zu sparen.
Vorgestellt wurde die sogenannte "Predictive Cruise Control" (PCC) kürzlich in der Freightliner-Studie "New Innovation
Truck" auf der Mid-American Trucking Show in Kentucky.
Anders als bei einem herkömmlichen Tempomaten, der eine eingestellte Geschwindigkeit konstant zu halten versucht, egal
wie sich die Topografie ändert, stellt das PCC die Motorleistung auf die kommenden Steigungen und Gefälle ein. Mit Hilfe
der satellitengesteuerten GPS-Technologie und digitalisiertem dreidimensionalen Kartenmaterial erkennt das
Assistenzsystem eine Meile im voraus die anstehenden Steigungen und Gefälle.
Daraus errechnet der Bordcomputer - mit den gleichen Algorithmen, wie es für das vorausschauende Fahren beim Lkw-Training
gelehrt wird - die treibstoffsparendste Geschwindigkeit. Dabei wird beispielsweise Schwung im Gefälle ausgenutzt oder
bereits am Ende einer Steigung Antriebskraft zurückgenommen, um sparsamer über die Kuppe zu rollen. Die Kraftstoffeinsparung
wird dabei ohne eine Verringerung der Durchschnittsgeschwindigkeit erreicht - anders wäre das System den Kunden auch
nicht vermittelbar. Was der Lkw an Steigungen an Geschwindigkeit verliert, wird durch den Schwung an Senken wieder
ausgeglichen. Dadurch werde eine erhebliche Menge an Treibstoff gespart, heißt es; konkrete Zahlen nennt Daimler nicht.
Das Assistenzsystem soll unter dem Namen "RunSmart Predictive Cruise" ab Juli 2009 erstmals im Freightliner-Topmodell Cascadia
optional angeboten werden. Das Kartenmaterial ist im Auftrag der Daimler Trucks North America von Navteq entwickelt
worden. Mehr als 350.000 km der am häufigsten von Lkw benutzten Straßen in den 48 Staaten der USA sind hinterlegt.