Das unabhängige Portal rund um Automobil & Verkehr
Freitag, 19. April 2024
Schrift: kleiner | größer
Lesezeit: ~ 3 Minuten
Lifestyle-Variante im leichten Offroad-Look kommt im Herbst 2009

Dacia Stepway: Der Sandero strebt nach oben

Dacia Stepway: Der Sandero strebt nach oben
Bild anklicken für Großansicht Neu ab Herbst:
Dacia (Sandero) Stepway
Renault
Dacia und Lifestyle? Die rumänische Renault-Billigmarke war um unkonventionelle Konzepte noch nie verlegen. Neuestes Beispiel ist ein Stepway genannter Sandero im leichten Offroad-Look, wie er in Südamerika als Renault Sandero Stepway bereits seit einigen Monaten verkauft wird. Ein Import des Stepway nach Europa sei nicht geplant, hieß es im letzten August bei Renault auf die Frage nach einer Erweiterung der Dacia-Palette in Deutschland. Das mag Verschleierungstaktik gewesen sein, oder auch die Wahrheit - schließlich können sich Pläne ja ändern.

Nun also zeigt Dacia seinen neuesten Spross, der jedenfalls in Deutschland nur "Stepway" heißen wird und, wenn man so will, nach Limousine und Kombi, Lieferwagen und Pick-up sowie dem normalen Sandero bereits das sechste Dacia-Modell ist. Es basiert wie der reguläre Sandero und Logan auf der B-Plattform von Renault, auf der auch Clio und Modus aufsetzen.

Optische Kennzeichen sind im Wesentlichen die modifizierten Stoßfänger, die vorne und hinten über einen angedeuteten Unterfahrschutz in "Mattchrom-Optik" verfügen, also in silber-grauem Plastik. Darüber sollte man allerdings nicht zu sehr schmunzeln - auch ein oder gar zwei Preisklassen über Dacia ist Chrom oft nicht echt. In gleichem Look gehalten sind die kleinen Trittbretter, die Außenspiegelgehäuse und die markante Dachreling.

Der Auftritt wird vervollständigt durch große Stepway-Schriftzüge auf den vorderen Türen und durch schwarze Radhausverbreiterungen, wie man sie von anderen Cross-Modellen oder früheren Golf-Generationen kennt. Außerdem hat Dacia das Auto um 20 Millimeter höhergelegt, was - der Augenschein bleibt abzuwarten - vermutlich stimmiger wirkt als die hochbeinig wirkende reguläre Höhe des Sandero.

Den Innenraum kennzeichnen schwarze Sitzpolster mit weißen Ziernähten sowie der spezielle Farbton "Stein-Grau" an Lüftungsgittern, Mittelkonsole, Lenkradkranz und Handbremshebel. Die Ausstattung ist im Vergleich zum Basismodell leicht aufgewertet: So gehören unter anderem Zentralverriegelung, Servolenkung, Nebelscheinwerfer und die asymmetrisch umklappbare Rückbank zum Standard, nicht aber die Seitenairbags. ESP und Kopfairbags sind bei Dacia weiterhin nicht lieferbar.

Motorseitig gibt es keine Neuerungen. Allerdings stehen für den Stepway jedenfalls vorerst nur die beiden stärksten Aggregate zur Verfügung, namentlich der 1,6-Liter-Benziner mit 87 PS, der mit 7,6 Litern Verbrauch zeigt, dass er keine moderne Konstruktion ist, und der 1,5-Liter-Diesel mit 86 PS, der mit 5,3 Liter Verbrauch gelistet ist, aber ohne Rußfilter auskommen muss. Der Verbrauchsaufschlag gegenüber dem Sandero fällt mit 0,4 bzw. 0,7 Liter überraschend groß aus. Geschaltet wird ausschließlich manuell und in fünf Gängen.

Während das südamerikanische, speziell an der Front auffälliger gestylte Schwestermodell im brasilianischen Curitiba gebaut wird, rollt der Dacia Stepway am rumänischen Standort Pitesti von der Fertigungsstraße.

Der Verkauf des kleinen Fronttrieblers wird im September 2009 beginnen, und so mag Dacia auch noch keine Preise verraten. Dass es unschlagbar billig wird, darf man bei der Marke ebenso wie die dreijährige Garantie (max. 100.000 km) aber voraussetzen. "Freizeitaktive Kunden", wie Renault die Zielgruppe umschreibt, werden es gerne hören.
text  Hanno S. Ritter
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
Sie befinden sich im Archiv. Meldungen und enthaltene Links können veraltet sein. Bitte beachten Sie das obenstehende Veröffentlichungsdatum dieser Nachricht. Aktuelle Auto-News finden Sie hier.