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Kommt Anfang 2011: Ford Focus III |
Ford |
Ford hat zum Auftakt der North American Autoshow (NAIAS) am Montag in Detroit den neuen Focus präsentiert.
Die dritte Generation des Kompaktwagens ist konsequent als Weltauto ausgelegt und soll sich in hohen Stückzahlen
verkaufen. Verkaufsstart ist erst Anfang 2011.
Der von Grund auf neue Ford Focus wurde überwiegend im deutschen Entwicklungszentrum in Köln-Merkenich
ersonnen. Die Ingenieure und Designer waren dabei gefordert, die Erwartungen und den Geschmack von Millionen
von Menschen in über 120 Ländern der Welt möglichst gut zu treffen, sieht das neue Konzept doch vor, den
Wagen in nahezu unveränderter Form sowohl in Europa als auch in Nord- und Südamerika sowie in Asien zu verkaufen.
Ford erhofft sich von diesem Weltauto-Konzept im Verbund mit einer Verringerung der eingebundenen Zulieferer
signifikante Kosteneinsparungen. Zugleich rechnet der Autobauer vor dem Hintergrund des Trends zu kleineren
Fahrzeugen auch in Amerika mit einem massiven Absatzzuwachs. Setzte das Unternehmen im Jahr 2008 noch gut
eine Million Einheiten der Kompaktklasse ab, so sollen es 2012 bereits zwei Millionen sein. Dieser für Ford
bisher unbekannte Stückzahleneffekt dürfte sich in aggressiver Preisgestaltung wiederspiegeln; er ermöglicht
zudem eine breite Palette an Serien- und Sonderausstattungen, von der der Autobauer verspricht, man habe eine
solche bislang nur aus deutlich teureren Fahrzeugen gekannt.
Der optische Auftritt des Focus ist mehr als Evolution der bekannten "kinetic design"-Linie denn als optisch
untermauerten Aufbruch in die Zukunft zu werten - Massentauglichkeit war hier höchstes Gebot, mutige Designelemente
zu riskant. So wirkt die Neuauflage denn durchaus stimmig gezeichnet, aber auch völlig unspektakulär. Einen typischen
Markenlook kann Ford nicht bieten und auch mit dem Focus nicht etablieren. Ohne die Markenlogos würden wohl nur
Kenner der Materie den Focus als solchen erkennen.
Die mehrheitsfähige Gestaltung findet sich auch im Interieur wieder. Besonders stolz ist Ford hier auf
das Bedienkonzept "MyFord", das sich an dem von Handys und ähnlichen Geräten bekannten Look & Feel
orientieren soll - hoffentlich ernsthafter als dies im ähnlich angekündigten Fiesta gelungen ist. In
der normalen Ausbaustufe gibt es zwei jeweils 4,2 Zoll große Displays, in der höheren einen 8-Zoll-Touchscreen
in der Mittelkonsole. Ford verspricht im übrigen eine Materialqualität und Verarbeitungsgüte auf dem
Niveau von "Premium-Limousinen höherer Segmente".
Motorseitig wird der Focus von den neuen "EcoBoost"-Benzinern mit Direkteinspritzung und Turboaufladung
und den überarbeiteten Dieseln "Duratorq" angetrieben. Nur auf dem amerikanischen Markt soll auch eine
reine Elektrovariante erscheinen. Die Kraftübertragung übernimmt optional ein Doppelkupplungsgetriebe.
Ende 2010 laufen im deutschen Saarlouis und in Michigan (USA) die Fertigungsbänder für den neuen Ford
Focus praktisch zeitgleich an. Als dritter Produktionsstandort ist Chongqing in China vorgesehen, wo der Autobauer
gerade ein Werk errichtet. Die Markteinführungen in Europa und Nordamerika stehen Anfang 2011 auf dem Programm;
Asien, Afrika und Südamerika folgen etwas später. Schon einige Monate vorher erscheint in Deutschland
wie berichtet der neue C-MAX auf gleicher Plattform.