BMW 1er: Topmodelle neu arrangiert

Die stärksten Serienmodelle der Kompaktklasse werden sparsamer: BMW stellt die Topmodelle der 1er-Reihe auf einen neuen Motor um, der bei gleicher Leistung effizienter arbeitet. Neu im Angebot ist das bisher ausschließlich dem M3 vorbehaltene Doppelkupplungsgetriebe. 306 PS bei 5.800 Umdrehungen und ein maximales Drehmoment von 400 Newtonmetern zwischen 1.300 und 5.000 Touren - das BMW 135i Coupé und Cabrio sind wahrlich keine adäquaten Modelle für Leute, die Autos als reines Fortbewegungmittel oder gar Schlimmeres erachten.

306 PS bei 5.800 Umdrehungen und ein maximales Drehmoment von 400 Newtonmetern zwischen 1.200 und 5.000 Touren - das sind die kaum veränderten Werte des neuen Modelljahrgangs 2010. Tatsächlich aber ist der Fortschritt größer als es die reinen Leistungsdaten vermuten lassen: 8,5 (Coupé) bzw. 8,6 Liter (Cabrio) Normverbrauch sind nicht nur im Vergleich zu bisher (9,2/9,4) ein ansehnlicher Wert.

Die Fahrleistungen bleiben konstant: Wer es darauf anlegt, erreicht die 100-km/h-Marke nach 5,3 (5,6) Sekunden und kann anschließend weiterbeschleunigen, bis die Elektronik bei 250 km/h dem Vortrieb einen sanften Riegel vorschiebt.

Noch mehr von dem, was BMW so schön "EfficientDynamics" nennt, kommt ins Spiel, wenn anstelle des serienmäßigen, auf Trockensumpfschmierung umgestellten und deswegen reibungsärmeren Sechsgang-Schaltgetriebes das nun erstmals im 1er verfügbare 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe bestellt wird: Der Beschleunigungswert sinkt um ein Zehntel, während der Normverbrauch gleich bleibt. Gegenüber dem bisherigen, nicht mehr lieferbaren konventionellen Automatikgetriebe beträgt der Fortschritt zwei Zehntel.

Unter der Haube arbeitet wie bisher ein Reihensechszylinder mit drei Litern Hubraum. Er verfügt anstelle der bisherigen Bi-Turbo-Technik nur noch über einen Turbolader, was BMW missverständlich als "TwinPower" bezeichnet, und in der neuen Ausführung auch über die vollvariable Ventilsteuerung "Valvetronic".

Preise liegen noch nicht vor. Auf fallende Preise sollte man trotz der geringeren Herstellungskosten des neuen Motors nicht spekulieren, höhere sind aber ebenso unwahrscheinlich. Mit bisher 40.100 bzw. 44.850 Euro Grundpreis ist der kleine, wilde 135i sowieso nur ein Auto für jene, die sich die "Freude am Fahren" leisten können und wollen.