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Nur ein Batterieladegerät |
GTÜ |
konnte im Test voll überzeugen |
Die meisten Autobatterien "sterben" bei Hitze oder Kälte. Gerade bei häufigem Kurzstreckeneinsatz und dem Gebrauch
stromfressender Technik im Winter sowie bei "eingemotteten" Motorrädern und Oldtimern empfiehlt sich regelmäßiges
Nachladen. Welche Geräte ihr Geld wert sind, hat die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) getestet.
Testsieger mit dem Prädikat "sehr empfehlenswert" wurde das Multi XS 4003 des schwedischen Herstellers CTEK. Außer im
Kapitel Bedienungsanleitung erreichte das - nicht mit 6-Volt-Akkus kompatible - Gerät in allen Testkriterien die volle
Punktzahl.
Auf den weiteren Rängen findet sich ein empfehlenswertes, drei bedingt empfehlenswerte, zwei nicht empfehelnswerte
und ein mangelhaftes Gerät. Die genauen Detailsergebnisse zeigt die Tabelle:
Die GTÜ-Tester benoteten neben der Bedienung der Ladegeräte auch deren Funktionsumfang und unterzogen sie zahlreichen elektrischen
und mechanischen Prüfungen. Dabei bestimmen die Eigenschaften des Ladegerätes unter Umständen ganz wesentlich die Lebensdauer
einer Batterie. Es geht um Punkte wie "Intelligenz" des Ladeverfahrens, Langzeitbetrieb mit pulsender Erhaltungsladung, die
Wahl verschiedener Ladeschlussspannungen auch für solche Typen mit moderner Glasfaservlies-Technik (AGM), Ladbarkeit einer
tiefentladenen Batterie und die Möglichkeit der Ladung einer leeren Batterie auch bei schwankender Spannung aus dem Stromnetz.
Zwei Fragestellungen standen beim Test im Vordergrund. Einmal, ob ein Ladegerät eine Batterie wirklich schonend auf die
vorgesehene Leistungsfähigkeit bringen kann - ohne dass sie dazu vom Bordnetz des Autos abgeklemmt werden muss. Denn
moderne Autos vertragen es absolut nicht, wenn ihre Elektronik für längere Zeit ohne Stromversorgung bleibt. Schon an
dieser Problematik scheiterte das einzige "lineare" Ladegerät im Test. Denn das EUFAB CBC 6 ist im Gegensatz zu allen
anderen mehrstufigen, elektronisch geregelten Typen nicht in der Lage, die Ladespannung zu regeln. Test-Urteil: Zu gefährlich
für die Autoelektronik, die Spannungsspitzen von mehr als 16 Volt unter Umständen nicht verträgt, aber auch zu kritisch etwa
für AGM-Akkus, weil der Verlauf des Ladestroms eine für diesen Batterietyp unverträglich hohe Amplitude zeigt.
Die zweite Frage ist, inwiefern die Ladegeräte bereits "angeschlagene" Batterien noch einmal zu voller Leistungsfähigkeit
verhelfen können. Stichwort: Säureschichtung. Sie betrifft konventionelle wie auch moderne AGM-Starterbatterien. Bei Entladung
des Akkus um mindestens 40 Prozent konzentriert sich zusehends mehr Schwefelsäure im unteren Teil der Batterie, während sich
oben Wasser sammelt. Dadurch reduzieren sich Kapazität und Startfähigkeit einer Batterie dramatisch. Um einem Akku auch unter
solchen Umständen mit Hilfe des Ladegerätes wieder zuverlässig auf die Beine zu helfen, bedarf es einer kontrollierten Überladung,
bei der die Batterie über vier Stunden auf knapp 16 Volt hochgeladen wird.
Bei dieser "Rekonditionierung" vermischen sich Säure und Wasser wieder nahezu homogen, und die Auto-Batterie kann erneut Energie bis
zu ihrer Nennkapazität aufnehmen. Einziger Testkandidat, der diesen werterhaltenden Batterie-Auffrischungsmodus beherrschte, war
der Testsieger von CTEK. Er ermöglichte auch als einziges Gerät einen schonenden Langzeitbetrieb mit pulsender Erhaltungsladung,
wann immer die Spannung unter 12,8 Volt sinkt.