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Alle acht Sekunden ein Einsatz: |
ADAC |
4,25 Mio. Einsätze der "Gelben Engel" 2011 |
Wenn in Deutschland ein Auto mit einer Panne liegenbleibt, wird meist der ADAC gerufen. Das war auch im abgelaufenen
Jahr 2011 so – auch wenn die "Gelben Engel" etwas seltener ausrücken mussten als im Vorjahr. Angesichts der tiefen
Temperaturen haben die ADAC-Pannenhelfer gerade auch dieser Tage alle Hände voll zu tun.
Nach der am Dienstag in München vorgelegten Jahresbilanz waren die Pannenhelfer des Clubs ("Straßenwacht") und die
der angeschlossenen Vertragsunternehmen ("Straßendienstpartner") bei insgesamt 4.067.517 Pannen zur Stelle.
Damit ging alle knapp acht Sekunden ging ein Notruf in den Pannenhilfezentralen des Clubs ein. Die Werte sind dabei
natürlich starken Schwankungen nach Tageszeit, Wochentag und Jahreszeit unterworfen. Der Tag mit den meisten Einsätzen
war der 3. Januar 2011 (22.266 Pannenhilfen). Die Zahl der Anforderungen sank damit 2011 um rund vier Prozent gegenüber 2010.
Häufigste Ursache für Pannen, zu denen die Straßenwacht gerufen wurde, waren wie immer defekte oder leere Batterien
(641.923 Einsätze), weitere 859.464 Mal wurde Starthilfe geleistet. Als störanfällig erwiesen sich Zündanlagen
(176.158 Einsätze). Probleme mit Reifen bedingten 152.173 Einsätze. Aber nicht immer, wenn der ADAC
gerufen wurde, lag es an einem Defekt am Auto: Über 99.000 Autofahrer brauchten beispielsweise Hilfe, weil sie
sich ausgesperrt hatten. In rund 157.000 Fällen half der ADAC am Unfallort, sicherte die Straße ab oder leistete erste Hilfe.
Die genaue Pannenstatistik nach Marken und Modellen wird voraussichtlich im April veröffentlicht.
Der ADAC beschäftigt aktuell 1.760 (2010: 1.717) Pannenhelfer, die Fahrzeugflotte besteht aus 1.792 (1.713) Fahrzeugen. Sie
legten 2011 insgesamt rund 57,7 (57,2) Millionen Kilometer zurück, das sind durchschnittlich weniger als 33.000 Kilometer pro
Auto. In 83,5 (84,4) Prozent aller Fälle konnten die Straßenwacht-Fahrer nach Club-Angaben liegengebliebene Fahrzeuge direkt
vor Ort wieder flott machen. Durch die 948 (968) Straßendienstpartner mit ihren rund 5.000 Fahrzeugen wurden 1,48 der 4,07
Millionen Pannenfälle bearbeitet.
Die kostenfreie Pannenhilfe-App für Smartphones (iOs, Android, Windows Phone) wurde laut ADAC im letzten Jahr 910.000 Mal
heruntergeladen, via App-Anruf wurden gut 40.000 Pannenhilfen abgewickelt. Vorteil der Anwendung ist die automatisierte
Übermittlung des Standortes an die Helfer. Diese Funktion ist hilfreich, weil viele Autofahrer speziell auf Autobahnen
und Bundesstraßen ihren eigenen Aufenthaltsort nicht oder nicht präzise angeben können.
Derzeit verzeichnet der ADAC witterungsbedingt ein anhaltend hohes Niveau an Einsätzen seiner Pannenhilfe. Der 2. Februar war bis dato der
Rekordeinsatztag in diesem Jahr: Die Helfer rückten nicht weniger als 27.512 Mal aus. Dieser Höchstwert wurde nur 2009
übertroffen: Damals, am 21. Dezember 2009, wurde der Spitzenwert von 28.672 Einsätzen erreicht.