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Neues Topmodell: Porsche Cayman R |
Porsche |
R wie reizvoll, raffiniert, reinrassig oder renngeeignet: Porsche ergänzt die Cayman-Baureihe um ein neues Topmodell
mit dem Zusatzbuchstaben R. Das Konzept richtet sich an Individualisten und Puristen: Leichtbau trifft Leistung.
Angetrieben wird der Sportwagen von dem bekannten 3,4-Liter-Sechszylinder, der im Cayman R gegenüber dem Cayman S um zehn
auf 330 PS zugelegt hat. Serienmäßig wird die Kraft über ein Sechsgang-Schaltgetriebe an die Hinterräder geleitet, mit dem
sich das Mittelmotor-Coupé in 5,0 Sekunden auf Tempo 100 treiben lässt.
Als Option steht das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) zur Wahl, das die Beschleunigungszeit auf 4,9 Sekunden verkürzt.
Noch spurtstärker wird der Cayman R mit einem der optionalen "Sport Chrono"-Pakete, womit er in 4,7 Sekunden auf Tempo 100
sprintet.
Wer das Risiko nicht scheut und eine passende Strecke findet, kann auf dem Gas bleiben, bis 282 km/h (PDK: 280 km/h) anliegen,
fünf mehr als regulär. Wem dagegen das Bewusstsein um die Möglichkeiten des Motors reicht und hochschnellende Drehzahlmesser-Nadeln
kein täglicher Genuss sind, kann den Normverbrauch von 9,7 (PSK: 9,3) Liter erreichen, der sogar um ein Zehntel niedriger liegt
als beim S.
Imposanter ist der Fortschritt in der Beschleunigung, der trotz der nominell geringen Mehrleistung gegenüber dem Cayman S
jeweils 0,2 Sekunden beträgt, was in dieser Liga schon eine ganze Menge ist. Möglich wurde dies durch Diät: 55 Kilo hat der
Cayman R weniger zu schleppen als der Cayman S, das bedeutet ein DIN-Leergewicht von 1.295 Kilogramm. Das Leistungsgewicht
liegt demnach bei 3,9 kg/PS (PDK: 4,0).
So rollt das neue Cayman-Topmodell auf den leichtesten 19-Zoll-Rädern, die das gesamte Porsche-Programm zu bieten hat: Der
komplette Felgensatz bringt weniger als 40 Kilogramm auf die Waage. 15 Kilogramm steuern Türen aus Aluminium bei, weitere zwölf
die Schalensitze. Außerdem sucht man Klimaanlage, Radio oder Cupholder vergeblich - sie sind allerdings optional erhältlich,
teilweise ohne Aufpreis. Als Türgriffe dienen rote Schlaufen.
Optische Merkmale des Cayman R sind neben der um 20 Millimeter tiefergelegten Karosserie u.a. der feststehende Heckspoiler und
die silberfarben lackierten Räder. Schwarz eingefasste Scheinwerfer, schwarze Außenspiegel und der seitliche Dekorschriftzug -
abhängig von der Außenfarbe in den Kontrastfarben schwarz oder silber - zitieren den Auftritt klassischer Porsche-Rennwagen.
Exakt dieser plakative Aufkleber war auch Markenzeichen des ersten R-Porsche, des 911 R von 1967. Er entstand für den
rennsportlichen Einsatz in einer Kleinserie von 19 Exemplaren. Es handelte sich um einen auf dem Serien-Coupé aufgebauten
Prototyp mit Carrera-6-Motor und 210 PS, der dank vieler Kunststoffteile und einer extremen Magerausstattung 830 Kilogramm
leicht war.
Der Porsche Cayman R rollt im Februar 2011 zu den Händlern. Obwohl R im Alphabet vor dem S steht, steht das reduziert in der
Überschrift natürlich nur für die Ausstattung, nicht für den Preis: Der Preis beträgt in Deutschland 69.830 Euro, das sind
rund 7.300 Euro mehr als für den Cayman S. Premiere feiert das Topmodell heute
Abend auf der Los Angeles Auto Show.