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Den Porsche Boxster wird |
Porsche |
es künftig auch als Vierzylinder geben |
Porsche will die CO2-Vorgabe der EU bis zum Jahr 2014 aus eigener Kraft und nicht im Verbund mit Konzernmutter Volkswagen erreichen.
Mittel zum Zweck sind Vierzylinder-Motoren zunächst beim Boxster und hohe Forschungsaufwendungen, für die gerade eine Personaloffensive
läuft.
Es ist und bleibe der Anspruch, die EU-Vorgaben eigenständig zu erfüllen, sagte Porsche-Entwicklungsvorstand Wolfgang Dürheimer
den "vdi nachrichten". "Es gibt da im Gesamtkonzern nur eine Richtung: Die Verbräuche müssen runter. Unsere Käufer von morgen
werden keine CO2-Strafabgaben begleichen müssen."
Porsche werde die Verbräuche erfolgreich unter die Grenzwerte senken können. "Wir sind auf dem besten Weg, unsere Vorgabe aus Brüssel
für 2014 aus eigener Kraft zu erfüllen." Als Nischenhersteller sei man aufgefordert, den Flottenausstoß bis 2014 gegenüber dem Wert
von 2008 um 25 Prozent zu senken. "Das heißt, wir reduzieren absolut von 288 g CO2/km auf die geforderten 216 g CO2/km und sind
dabei voll auf Kurs."
Dazu will Porsche auch Vierzylinder-Motoren anstelle von Sechszylindern anbieten, und zwar nicht nur in einem möglichen neuen
Einstiegsmodell, sondern auch im Boxster. Dürheimer sagte, man beschäftige sich mit einem solchen Aggregat. "Mit Turbotechnik
lassen sich Leistungen und Drehmomente wie beim heutigen 3,8-Liter-Sechszylinder-Saugmotor erreichen. Wir sorgen vor, damit die
Performance unserer Autos nicht leidet und wir gleichzeitig die gesetzlichen Vorgaben einhalten." Was für den Boxster denkbar ist,
dürfte auch für Cayman und den kommenden, "kleinen" Geländewagen mit dem Projektnamen Cajun gelten.
Dreizylinder dagegen kann sich Dürheimer bei Porsche "derzeit nicht vorstellen". Man werde im übrigen alle künftigen Baureihen
so entwickeln, dass sie hybrid-fähig seien, bekräftigte der Entwicklungsvorstand.
Unterdessen erhöht Porsche die Kapazitäten des Entwicklungszentrums in Weissach. In einem ersten Schritt werde man bereits in den
kommenden Wochen mehr als 100 Ingenieure für die Fahrzeugentwicklung zusätzlich einstellen, teilte der Sportwagenbauer am
Donnerstag mit. Gefragt seien insbesondere Experten für Elektromobilität, Leichtbau, Energiemanagement sowie Motor- und
Fahrwerkskonstruktion. Die Fachleute sollen unter anderem bei der Weiterentwicklung und Optimierung alternativer Antriebskonzepte
eingesetzt werden oder bei neuen Fahrzeugprojekten wie dem Supersportwagen 918 Spyder mitarbeiten.